Klingsöhr Immobilien - Newsletter Juni 2020

Newsletter Juni 2020


Die Nische kann uns aus der Krise führen

Editorial

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich, Ihnen die erste Ausgabe unseres neuen Newsletters präsentieren zu dürfen. In Zukunft möchten wir Sie regelmäßig über Neuigkeiten im Unternehmen und aktuelle Projekte informieren sowie einen Blick auf Trends auf den Immobilienmärkten werfen. Denn gerade unser Heimatstandort Berlin wandelt sich laufend – daher gilt es, die Augen offen zu halten, um flexibel auf veränderte Bedingungen reagieren zu können.

Diese Herausforderung zeigt sich gerade in einer Situation wie der aktuellen Corona-Krise: Noch vor einem halben Jahr hätte niemand eine solche Situation vorhergesehen. Nach Wochen der Unklarheit wird nun immer wahrscheinlicher, dass auf Deutschlands Immobilienmärkten nach zehn Boom-Jahren Korrekturen zu erwarten sind. Manche Preisübertreibung, wie sie angesichts von Niedrigzinsen und hohen Wachstumserwartungen auch in Berlin zuletzt häufiger wurden, dürfte nun vorerst der Vergangenheit angehören.

In dieser Lage stellt sich die Frage: Wie positioniere ich mein Produkt, um den Erfolg bei Vermietung oder Verkauf sicherzustellen und gute Renditen zu erzielen? Erfolg verspricht beispielsweise die standortspezifische Fokussierung auf Konzeptimmobilien. Der inhaltliche Schwerpunkt dieser Newsletter-Ausgabe liegt deshalb auf dem Markt für Gesundheitsimmobilien und dem wahrscheinlich am häufigsten unterschätzten der Berliner Bezirke: Spandau.

Denn in diesem Fall treffen gleich mehrere Erfolgsfaktoren zusammen. Erstens ist der Gesundheitsbereich weitgehend konjunkturunabhängig, schließlich benötigen Menschen auch in Krisenzeiten ärztliche und therapeutische Betreuung. Zweitens ergibt sich durch die weitgehende öffentliche Finanzierung des medizinischen Sektors in Deutschland langfristige Planungssicherheit sowohl auf Immobilien- als auch auf Nutzerseite. Und drittens verfügt der Bezirk im Berliner Nordwesten über die geringste Pro-Kopf-Versorgung mit Ärzten im stadtweiten Vergleich, woraus sich beste Voraussetzungen für die Neugründung oder den Umzug einer Praxis bieten.

Um die Situation von unterschiedlichen Seiten zu betrachten, haben wir mit Stefan Thiele, Vertreter der Deutsche Ärzte Finanz, darüber gesprochen, welche Rahmenbedingungen heutzutage bei Praxisgründungen entscheiden und was eine zukunftsfähige Gesundheitsimmobilie ausmacht. Darüber hinaus stellen wir unser Projekt „Wilhelm23“ vor, eine auf die Nutzung durch Ärzte und Therapeuten ausgerichtete Immobilie, und zeigen in einem Standortporträt zu Spandau, warum sich dort auch über die medizinische Versorgung hinaus beste Zukunftsperspektiven ergeben.

Ich bin sehr gespannt auf Ihr Feedback zu unserem neuen Newsletter und wünsche eine angenehme Lektüre. Das Wichtigste aber: Bleiben Sie gesund!


Ihr
Stefan Klingsöhr
 

1_Im Bau

1_Im Bau

Wie eine Immobilie der medizinischen Versorgungssicherheit dienen kann

Spezialisierte Gesundheitsimmobilien sind ein wichtiger Baustein einer ökonomisch tragfähigen und sozial nachhaltigen Stadtentwicklung. Der demografische Wandel und die Urbanisierung werden die Bedeutung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und Ärztehäusern in den kommenden Jahrzehnten wachsen lassen. Für Immobilienentwickler sind damit neue Herausforderungen verbunden – eine Case Study.

Berlin wächst, und damit steigt auch der Bedarf nach Gesundheitseinrichtungen. Doch welche Anforderungen haben Ärzte und Therapeuten an eine Immobilie, die ihnen beste Voraussetzungen für die Behandlung ihrer Patienten und im besten Fall einen echten Standortvorteil gegenüber der Konkurrenz bieten soll? Diese Frage stellte sich auch beim aktuell in der Vermarktung befindlichen Klingsöhr-Projekt „Wilhelm23“ in der Wilhelmstraße 23. Hinsichtlich des Standorts waren alle Zeichen von vornherein eindeutig positiv: Inmitten der Spandauer Wilhelmstadt gelegen – und damit nur knapp zwei Kilometer südlich der historischen Altstadt –, ergeben sich beste Voraussetzungen für die Ansiedlung eines neuen Medizinischen Versorgungszentrums oder Ärztehauses.

Denn die Versorgung mit Ärzten und Therapeuten ist in den meisten Berliner Bezirken besser: In der Presse wird schon seit Jahren über einen Ärztemangel in Spandau berichtet – im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin etwa konnte der Senat im Jahr 2018 nur 22 Praxen auflisten. In manchen Teilen des Bezirks, etwa der Siemensstadt, fehlten Kinderärzte völlig. Auch die Kassenärztliche Vereinigung und die Ärztekammer des Landes haben das Problem erkannt und einigten sich jüngst auf Investitionshilfen: Ab 2021 werden Ärzte einiger Fachgruppen, die sich unter anderem in Spandau niederlassen oder mit ihrer Praxis dorthin umziehen, über zwei Jahre insgesamt bis zu 64.000 Euro zusätzlich abrechnen können. Dieser Beschluss erhöht auch die Chancen für ein erfolgreiches Immobilienprojekt. Mit der wachsenden Bevölkerung in Spandau wird der Bedarf zudem absehbar weiter steigen – und für das westliche Umland ist Spandau obendrein der nächstgelegene Bezirk.

2_Im Interview

2_Im Interview

„Wer auf der Suche ist, sucht händeringend“

Gesprächspartner: Stefan Thiele, Berliner Repräsentant der Deutschen Ärzte Finanz


Bereits während der Facharztausbildung stellt sich vielen Medizinern die Frage: niederlassen oder angestellt sein? Experten wie Stefan Thiele von der Deutsche Ärzte Finanz beraten in solchen auch wirtschaftlich komplexen Situationen. Ein Gespräch über die Standortwahl und den Stellenwert der Immobilie für das Arbeiten als Arzt.

Herr Thiele, wann und wie oft denken Ärzte über eine Praxisgründung oder einen Standortwechsel nach?

Konkret in der Regel zum Abschluss ihrer Facharztausbildung. Zunächst sind Humanmediziner an eine Anstellung gebunden, da sie sich nach dem Studium mindestens fünf Jahren lang in einer Fachdisziplin ausbilden lassen. In dieser Zeit müssen sie für sich beantworten: Was möchte ich? Selbstständigkeit oder Anstellung? Wer sich niederlassen möchte, kann das in unterschiedlichen Modellen tun, in einer Einzelpraxis oder Praxisgemeinschaft oder beispielsweise auch in einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ).

Welche besonderen Herausforderungen stellen sich jungen Ärzten bei dieser Frage?

Ganz grundsätzlich kann man sagen, dass es in vielen Fällen eine emotionale Wahl ist. Eine große Rolle spielt die wirtschaftliche Sicherheit: Junge Ärzte sind heutzutage nicht mehr so schnell bereit, das Risiko der Selbständigkeit einzugehen – die Tendenz zu einer Anstellung ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. In Krankenhäusern genießt man zwar eine große Sicherheit, muss aber im Schichtsystem arbeiten. Hier kommt die Alternative eines MVZ ins Spiel: Dort ist man angestellt und muss meist keine Nacht- und Wochenenddienste übernehmen, in der eigentlichen Arbeit ist man aber fast so selbstständig wie ein freiberuflicher Arzt. Das ist ein riesengroßer Vorteil, und deshalb kommt diese Variante auch für junge Ärzte infrage, die sich vielleicht erst zu einem späteren Zeitpunkt niederlassen möchten.

3_In Berlin

3_In Berlin

Spandau: der wohl kompletteste Stadtteil Berlins

Spandau – ist das eigentlich noch Berlin oder nicht doch schon Brandenburg? Das ist nicht nur ein müder Witz, sondern auch eine blöde Frage, denn die Wahrheit lautet: Spandau ist eben Spandau. Aus den hippen Innenstadtbezirken heraus wird Spandau gerne mal belächelt, aber für Immobilienunternehmen ist das erst recht ein Grund, dem äußersten Westen Berlins Aufmerksamkeit zu schenken.

Es ist vor allem der hohe Grad an Eigenständigkeit, der Spandau auszeichnet und dem Stadtteil ein so großes Wachstumspotenzial verleiht. Spandau bildet alle Aspekte einer modernen und lebenswerten Stadt ab: eine umfassende urbane Infrastruktur, zugleich unmittelbare Nähe zu weiten Grünflächen, idyllischen Landschaften und Wasser sowie schließlich eine ausgeprägte, bis ins Mittelalter reichende Tradition und Kultur. Die Spandauer Altstadt sucht in Berlin ihresgleichen.

Hinzu kommt die gute Erreichbarkeit, ist Spandau doch nicht nur per U- und S- sowie Regionalbahn an die Berliner Innenstadtbezirke, sondern auch an das Brandenburger Umland und per ICE an den Bahnfernverkehr angebunden. Und weil der Flughafen Tegel geschlossen wird, erhöht sich durch den Wegfall des Fluglärms schlagartig die Lebensqualität vieler (potenzieller) Bewohner.

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